Ager ist ein häufiger Name in Unterwössen.
Die Agersgschwend wurde von 2 Schwaighöfen Agg und Manzenberg
aus dem Bergwald gerodet. Da auch das Manzenberganwesen ab dem 18. Jahrhundert einer Familie Äger (später dann Ager) gehörte, ist der Name vermutlich auf diese Familien zurückzuführen.
gschwendt < schwenden, Beseitigen von Bodenbewuchs ohne Entfernen der Wurzelstöcke zur Freihaltung der Lichtweideflächen
Unterwössen
1746
Einzelkaser
Unterleger für Gernalmen und Weitalmen (1939) (lettmaier)
Breitengrad: 12.486818064081
Östlich von Unterwössen, am Südhang des Hochgern liegende, leicht geneigte bis mittelsteile Hänge: Warm. ( oelkers ) Auf dem o. a. Satelitenbild sieht man zentral den Ager-Kaser. Im Rechten oberen Quadranten taucht der Moar- oder Nieß-Kaser auf. Mittlerweile stark eingewachsen, von der Straße her kaum sicht- oder erreichbar! Im oberen mittleren Drittel der Aufnahme sieht man den "Agerkaser". Im oberen linken Quadranten des Gschwendt im Wald steht noch die Diensthütte, leider aufgrund der Bewaldung hier kaum sichtbar! Im Norden von Agersgschwendt steht ein Heudstadel.
leicht geneigte bis mittelsteile Hänge, warm, windgeschützt
Gute Weideflächen
Kaser
Sonstige Gebäude
1 Diensthütte
Erwähnt im grundbuch-1584
Der Untermanzenberger hat 4 und der Hinterager 6 Tagwerk einmadige Wiese zu "Aufngschwennt".
Das Manzenberganwesen wurde im 14. Jahrhundert in den Ober-, Untermanzenberger und den Mayr aufgeteilt, Die Agg teilte sich in Vorder- und Hinterager. Angaben nach greimel-entfellner-thum-woesssner-almen S. 136
Laut oetz--und-maehderbeschreibung gibt es folgende Almen:
„Jakob Gasteiger am Untermanzenberg hat bei seinem urbaren Hof
eine 4 Tagwerk große Bergwiese zu Agers oder aufm Gschwendt.
Sie grenzt an das Gehölz, an seinen Nachbarn Antoni Aegger zu
Manzenberg und Georg Huber zu Aegg an. Auf der Almfläche steht
eine Heustadel und ein Kaser zur Nachweid, also ein Futterstall.
- Georg Huber zur Aegg hat bei seinem urbaren Hof eine 6 Tagwerk
große Wiesen zu Aeggers Gschwandt mit 2 Städeln und einem Kaser.
Sie liegt an die Alm des Antoni Gasteiger zu Aegg an und wird jährlich
einmal gemäht und im Herbst geözt.
- Antoni Gasteiger zu Agg hat bei seinem urbaren Hof eine 6 Tagwerk
große Wiese zu Aeggers Gschwandt mit einem Stadel und einem
Kaser. Sie grenzt an das Panholz und an Simon Mühlauer, Maier in der
Wiesen an und wird jährlich einmal gemäht und im Herbst geözt.
- Simon Mühlauer, Maier in der Wiesen hat bei seinem urbaren Hof
eine 5 Tagwerk große Bergwiese zu Agert oder aufm Gschwendt mit
einem Stadel und Kaser.“ Quelle: greimel-entfellner-thum-woesssner-almen S . 136
Wohl ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Landwirtschaft beim Untermanzenberger aufgegeben. Der Obermanzenberger übernahm die Flächen des Untermanzenberger. Quelle: greimel-entfellner-thum-woesssner-almen S.137
Die Aufteilung der Almwiesen Mitte des 19. Jahrhunderts ist auf dieser Karte zu sehen. Entnommen aus greimel-entfellner-thum-woesssner-almen S. 137
Quelle 150m nordwestlich . Wasser ist gut, nur in sehr trockenen Jahren knapp.
Der frühere Obermanzenbergkaser ist heute eine gute Einkehr für Wanderer oder Biker.
Oberflächlich finden sich auf der Agergschwendtalm im Norden quartäre Hanglehme und Schutt, im südlich tiefer gelegenem Teil eher Würmmoränen (Kies bis Blöcke, sandig bis schluffig oder Schluff, tonig bis sandig, kiesig bis blockig (Till, korn- oder matrixgestützt)). Der tiefere Untergrund wird aufgebaut durch Festgesteine der Trias wie Hauptdolomit und Plattenkalke (Kalkstein, meist bräunlichgrau, plattig bis dickbankig; untergeordnet Tonmergelstein, plattig; im unteren Teil auch Dolomitstein, mittelbankig).
Geologische Karte: Hanglehme (blau punktiert) und Moräne (rot punktiert), darunter und daneben Gesteine der Trias (orange bis braun).