Früher waren auf der Baireralm mindestens 3 Kaser, die alle von den Bauern in Bayern bestoßen wurden (Bairer, Heiß, Hafner)
Baireralm-Forsthütte: Standort am östlichen Waldrand am alten Weg zur Baireralm, erbaut 1920, 1985 abgerissen.
Nach gleichnamigem Weiler Bayern (Baiern) benannt, gehört zur Gemeinde Staudach-Egerndach
oder nach dem Bairer (Hinterbairer), Hof in Bayern
Die Güterbeschreibung von 1536 nennt einen Christian von Peuern. Quelle: gaukler-franz
Der Name hat also nichts zu tun mit dem Staatsnamen Bayern.
1893 wurde der Kaser auf der Baireralm, früher Schwärzenbachalm genannt , neu aufgebaut. Quelle: krammer-hofgeschichten
Staudach-Egerndach
Komplexzugehörigkeit
Breitengrad: 12.53092912948
"Nordöstlich von Marquartstein, südlich des Zinnkopfes, mittelsteiler Nord- und Ostabhang des Baiererschneids. Windige, kalte Alm (Westwind) 1800 mm/J ". "Von Wanderern kaum besuchte Alm - des weiten Anmarsches wegen (5 bzw. 7 km)" (Oelkers)
Von Straßberg 5 km sehr gute Forststrasse mit Ausblicken ins Alpenvorland, weiterführend zur Vorder-Alm. + Von Pattenberg über den Engelstein zur Zufahrt. + Anmerkung: der Anstieg von Kitzbichl/Einöd ist nicht zu empfehlen.
Weite Hangalm mit schönem Einzelbaumbestand Nach Oelker:"... überraschende Landschaftsästhetik. Der leicht konkave, pittoreske Osthang besticht durch sein ruhiges Relief und zahlreiche Einzelstandfichten ..." Nach Oelker: ..."von Osten her am Osthang wieder zuwachsend (Stand Juni 2004)"
Der Bauer kämpft ständig gegen den aufkommenden Baum- und Farnwuchs.
1893 wurde der Kaser auf der Baireralm, früher Schwärzenbachalm genannt , neu aufgebaut.
Die Baireralm umfaßte 52 Tagwerke Almlichte-Weiderecht und 900 Tagwerk Wald-Weiderecht. Krammer, Bergener Hofgeschichten S112
Kaser
Wände: Putzbau, östl. Giebeldreieck Block Eingang: Ostgiebel Hauptzugang. Westgiebel durch Tor erschlossen Vouhaagl: Vor dem Ostgiebel unter dem Dachüberstand mit Bohlen ausgelegt. Im Umgriff Holzgrand mit Stehrohr. Alter stattlicher Kirschbaum. Grundriss: 16,5 x 10,5 m Steinbau
Der jetzige Kaser ist der mittlere von ehemals 3 Kasern/Hütten
Legschindeldach mit Steinen beschwert, klassisches Satteldach
Sonstige Gebäude
"Ein weiterer Kaser, die Oberhuber-Hütte bzw. Huberkaser mit der Datierung 1896, wurde von einer Lawine zerstört. Urspünglich stand hier auch noch ein 3. Kaser". (Oelkers)
In der historischen Uraufnahme (ca. 1810) sind 3 Kaser eingezeichnet, die alle auf die 3 Höfe in Baiern geschrieben waren:
53 Hinterbaier, Bairer, 1789 Johann Götschl, jetzt Meier
54 Mitterbairer, Heiß, 1792 Matthias Puechner (Buchner), jetzt Gehmacher
55 Vorderbairer, Hafner, 1814 Josef Puechner (Buchner), jetzt Aschl
Die 3 Kaser sind bis 1960 in den Karten verzeichnet, bis 1973 sind es nur noch 2 Kaser und ab 1994 ist nur noch 1 Kaser eingezeichnet.
Stand 1952: 2 Kaser, 1 verfallener Kaser Agrarkulturerbe
Grundbuch des Kastenamts Marquartstein de an. 1584 fol. 69.
Die drey zu Peyern, darauss Häfner Und Heiss Ainen Thuem-
capitl Salzburg, der Gilg Peirer aber dem Gotshauss Raiten-
haslach Zuegehörig, haben hender dem Patten Perg Ain Albn,
so auf den fstl. Casten urbar, Und In die fünfzehn Tagwerch weit
ist, der halb Thail erst von Neuem gereut worden. Derhalb die
Gült Umb 4 & gemert thuet an yezt.
1894
Baujahr 1894. Der Vorgänger, ein Holzbau, war mit 1774 datiert, der Kaser wurde durch Schneedruck zerstört. Agrarkulturerbe
1893 wurde der Kaser auf der Baireralm, früher Schwärzenbachalm genannt, neu aufgebaut. Dafür waren 100 cbm Holz erforderlich. Der für den gemauerten Teil des Kasers benötigte Kalk wurde an Ort und Stelle in zwei Kalköfen gebrannt. Die Arbeiten wurden von Zimmermeister Matthias Oberauer aus Bergen und Maurermeister Pietro Delizotti aus Egerndach ausgeführt. Quelle: gaukler-franz
Firstinschrift: 18-J-T-M-94: 18 Josef Therese Mayer 94
Die Baireralm umfaßte 52 Tagwerke Almlichte-Weiderecht und 900 Tagwerk Wald-Weiderecht. Krammer, Bergener Hofgeschichten S112
1894
"Der Kaser wurde 1894 gebaut, nachdem der Vorgänger, eine Holzhütte von 1774, durch Schneedruck zerstört worden war. Ein weiterer Kaser , die Oberhuber-Hütte mit der Datierung 1896, wurde von einer Lawine zerstört. Ursprünglich stand hier noch ein dritter Kaser". (Oelkers, S. 267)
1989
Das Milchkammerl wurde abgeissen und Giebelwand begradigt.
Rechtsstatus
"Vor 1180 war der ganze Weiler im Besitz des Grafen Hohenstein
Karl von Hohenstein übereignete ihn im Jahre 1180, bevor er am Kreuzzug ins heilige Land teilnahm, dem Kloster Raitenhaslach bei Burghausen."F Gaukler
Almfläche: 1852 Befand sich die Baireralm im Eigentum des Forsts. F. Siegel und H. Schweiger
Grafen von Hohenstein
Kloster Raitenhaslach
2018: 1/3 der Almfläche ist im Eigentum des Bairers, 2/3 im Eigentum des Staatsforsts
1538 Christian von Peuern
1554 Gilg Peurer
1579 Gilg Peurer (Sohn?)
1612 Georg Peyrer
1664 Veith Peyrer
1668 Wol (Wolgang) Peyrer (Sohn)
1670 der gleiche und Barbara geb. Rächlin
1677 der gleiche und Maria geb. Gschwendtner
1696 der gleiche und Salome geb. Schwägers
1716 Georg Peyerer (Sohn) und Margaretha geb. Jellin
1761 Egid Beyerer (Sohn) und Anna geb. Strohmeier
1789 Johann Götschl und Elisabeth geb. Beyerer
ab ca. 1820 Geschwister Götschl
1877 Josef Mayer und Therese geb. Götschl
1910 Josef Mayer (Sohn) und Magdalena geb. Lichtmannegger
1949 Max Schroll und Magdalena geb. Mayer
jetz Josef Mayer und Heidi
Hinterbairer, Bairer
Quellversorgter Brunnen vor dem Kaser
Historischer Bestoß
Bei der Hofübergaben von Josef Mayer an seine Tochter Magdalena im November 1949. Quelle: gaukler-franz
Die Almfläche selbst wird aufgebaut durch pleistozänen Hangschutt (Kies, wechselnd steinig, sandig bis schluffig).
Darunter findet man im N Gesteine des unteren Jura (Wechselfolge aus Mergelkalk- und Tonmergelstein; untergeordnet Kieselkalkstein, Hornsteinlagen).
Der nach S immer steiler werdedende Hang wird aufgebaut aus alpiner Kreide (Mergel-, Sand- und Tonstein, z. T. exotische Gerölle führend ("Rosinenmergel"); Breccie, z. T. mit Olistholithen; Konglomerat)
Der Bairer Kopf und der die Alm eingrenzende Grat wird wieder durch Juragestein aufgebaut (Kalkstein, rot, grau, gelb, spätig, meist dickbankig, mit Crinoidenschutt, z. T. mit Hornstein; untergeordnet Kalk- bis Mergelkalkstein, rot, mikritisch, oft dünnbankig).