Der Name leitet sich von dem dazugehörigen Brandlberg ab, was auf Brandrodung hindeutet.
Sachrang
920/2, 921/2, 922/2
Breitengrad: 12.255907528071
Westlich der Ortschaft Innerwald in einer Hangmulde zwischen Spitzstein bzw. der Tristmahlnschneid und dem Brandlberg gelegen. von Innerwald aus entlang des Kohlstätter Baches zunächst auf Schlepperweg, dann auf schmalem sehr steilen Almweg in knapp 1 1/2 Stunden zu Fuß erreichbar.
nach Osten geöffneter Hochkessel; gestufter Steilhang (oelkers-rosenheim)
Das Foto zeigt die Brandlbergalm von der gegenüberliegenden Talseite (Schachenalm) aus.
Urkunde, wonach als Einfahrer Jörg Ahorner zu Ahorn und Jörg Wilhentzauer von Widholtzn genannt sind. (zaglacher-unsere-almen)
1541 wird die Alm in der Almordnung für die Ebbser Bauern als ”Präntelperg” erwähnt (gehört Kufsteiner Unterthanen). Wenige Jahre später heißt es: die Albm Präntlperg ligt auch herüber die Grenizen in der Herrschafft Aschau, wierdet durch die Khuefstainischen besuecht, nemlich die drei Guetter zu Achern und das Guet Wisholzer.(StAM, Herrsch. Hohenaschau, A 1022) 1608 sind nur noch die drei Güter zu Achern vermerkt. Auch 1618 saßen dort ausschließlich Tiroler Untertanen. 1624 erhielten sie je 2 Gulden Strafe für unerlaubtes Schwenden. 1676 existierten nur noch zwei Kaser. 1808 gelangten alle Rechte durch Kauf an den Unterahorner von Niederndorferberg. 1863 wurde auch der Grund und Boden des bayerischen Teils mit rd. 40 Tgw. an diesen für 81 fl verkauft, konnte aber kurze Zeit später von der Aschauer Gutsherrschaft wieder zurückgekauft werden. 1890 verkauften die Eigentümer des Tiroler Teiles an die k.k. Forstverwaltung zur Aufforstung. Die Brandlbergalm wurde in der Folgezeit nicht mehr befahren. Die beiden Kaser, die ganz oben auf der Schneid standen, waren überflüssig geworden. (s. Foto) (woerndl)
"1624 wurde die drei Almeinfahrer Lamprecht, Christian und Adam Achorner wegen unerlaubten "Schwendtens" auf ihrer Alm "Präntlperg" von der Herrschaft Hohenaschau mit je 2 Gulden bestraft." (zaglacher-unsere-almen)
In dieser Zeit ist die Alm unbenutzt
Neuer Pächter: Der Meister von Innerwald, bis 1950
Von 1956 bis ca. 2015 Pächter: Lederer von Hendenham (heute Gemeinde Frasdorf)
dann einige Jahre Viktor Haas, Reiff von Abersdorf, Gemeinde Riedering
Nach Zerstörung der Brücke im Jahr 2017 (?) durch einen Lawine kein Auftrieb mehr möglich.
Nach Erneuerung des Weges und Ersatz der Brücke durch eine Furt konnte die Alm wieder bestoßen werden. Pächter ab 2021 Paul Höglmüller von Marquartstein.
Die zwei alten Kaser standen auf der Schneid in 1400 m Höhe, wurden 1890 aufgegeben und sind dann verfallen. (Foto)
Rechtsstatus
Die Inhaber der Herrschaft Hohenaschau (seit 1875 die Famile Cramer-Klett)
Freistaat Bayern, Forstverwaltung (heute "Bayer. Staatsforsten"). Als Pachtalm vergeben.
Ausbau des Ziehweges zum Befahren mit Motorrad und Quad. Im unteren Teil des Weges auch mit Schlepper
Almweg
Instandsetzung des beschädigten Weges
Almweg
Pächter ist Familie Höglmüller (Stand 2022)
Zeitweise almübliche Bewirtung
"Eine Urkunde aus dem Jahre 1541 berichtet, dass die Tochter des alten Ahorner von der Alm heruntergekommen sei und Auskunft gab, dass ein Bär sich herumtreibe. Noch in der selben Nacht machte sich ihr Bruder Lienhart Ahorner mit Balthasar Ritzer auf, den Bären zu erlegen. Der weitere Verlauf dieser Jagd ist in der Hofgeschichte von Ahorn zu erfahren." (zaglacher-unsere-almen)
30 Jahre, von 1977 bis 2007 war Therese Stoib, Lederertochter von Hendenham, Almerin auf der Brandlbergalm und erfreute sich großer Beliebtheit. Vorher versorgte einige Jahre der alte Lederer als Austragsbauer die Alm (Bild von 1978)