Der Name bezieht sich auf den Hofnamen, das Einödergut in Grassau, am Ortsende von Grassau an der Bundesstraße 305 richtung Rottau gelegen.
Grassau
Flurnummer 2532
Kaser
Die Bauweise ist nicht bekannt.
Sonstige Gebäude
In der historischen Karte von 1851 ist weiter oben noch ein kleineres Gebäude eingezeichnet, vermutlich ein Stadel.
Christian Aineder erhält von siener Mutter zwei Bergwiesen, die Khrün (2 Tagwerk) und die Ringpichel (6 Tagwerk), die durch einen Wald getrennt waren als Alm bzw. Ötz. ( Quelle: bachmann-christoph )
Wann die Bergwiesen zum Einödergut, das erstmals 1180 in einem Verzeichnis über Abgaben an das Chorherrenstift Herrenchiemsee erwähnt wird, dazukamen ist (noch) nicht bekannt.
Laut Erbrechtsbrief vom 11. März 1647 ist Christian Koller Einöder von Grassau und damit Besitzer der Alm. Dies bestätigt die Güterbeschreibung von 1671.
Das Kastenamt Marquartstein genehmigt mit Urkunde vom 19. Mai 1700 dem Thomas Koller die Krün, das "Schneider Wisl" sowie die Ringpichl mit Vieh zu bestoßen. ( Quelle: bachmann-christoph )
Die Almbeschreibung von 1748 erwähnt die 10 Tagwerk große Krün als kaum zu mähen, ist voller Steine und kann nur als Weide genutzt werden.
Die Almbeschreibung von 1811/21 erwähnt die "umzäunte Niederalpe mit Almhütte", Einöder ist Josef Koller. Er darf 3 alte Pferde, 11 Kühe, 19 Jungviecher und ein Schaf auftreiben.
Am 20.07.1826 stitbt Josef Koller und die Erben verkaufen an Peter Schwazenböck, Hefterwirt von Grassau. Die Schwarzenbecks besitzen bereits die Hefteralm unterhalb der Einöderalpe. Die Einöderalpe ging dann in der Hefteralm auf. Quelle: Breit, S.37
Interessant ist, daß der Einöder Peter Schwarzenbeck um 1880 eine Alm auf der Haidenholzenalm in Schleching / Aschau bewirtschaftete. Ein Auszug aus woerndl:
"...Hierzu ist anzumerken, daß die damalige Roßalm Teil der auf Gebiet des Forstamtes Marquartstein liegenden Haidenholzalm war. 1880 verzichteten 10 Schlechinger auf ihre Weiderechte an Cramer-Klett'schem Eigentum. Es verblieben als Berechtigte:
der Einöder von Grassau, der Fasching von Schleching, der Weber, der Graf, der Hiefel, der Haider, der Knogler, der Türk (alle Schleching) sowie der Linner von Landershausen, Gd. Schleching."
Das Baujahr ist nicht bekannt.