Der Name "Grassauer Hütte" wurde im Pachtvertrag zwischen Georg Aigner und Max Käser, der den Kaser vom 1. Mai 1950 bis 30. April 1955 gepachtet hat, festgelegt. Heute ist mehr der Name "Grassauer Haus" gebräuchlich.
So benannt nach dem früheren Besitzer (Hofname).
Grassau
Die Flurnummer des Kasers: 1785
Komplexzugehörigkeit
Kaser
Stein, leicht verputzt und geschlemmt. Ab Kniestock verbrettert.
Eingang unterm Südgiebel
Vouhaag: Stein- und Grashof, mit Brettern und Stangen gezäunt.
Quelle: agrarkulturerbe
Ein Blechdach wurde neu angebracht.
Der Kaser ist in einem sehr guten Zustand.
Stall
Keine Nutzung des Stalles mehr fürs Vieh, da die Alm zur Piesenhauser Hochalm gehört.
Der Kaser gehört zu den zehn Kaser, die im Liquidationsprotokoll von 1830 für die Piesenhauser Hochalmen aufgeführt sind. Siehe Komplex "Piesenhauser Hochalmen".
Der Kaser hat sicher schon vor 1830 existiert, aber eine frühere "Erwähnung" ist noch nicht bekannt.
Bis 1936 war der Wamsl (Hofname) von Piesenhausen Besitzer des Kasers. Seit wann der Wamsl den Kaser besessen hat, und eventuelle Vorbesitzer, ist (noch) nicht bekannt.
Das Baujahr lässt sich nicht feststellen, da nirgedwo am Kaser eine Jahreszahl zu finden ist. Der Kaser ist aber sicher vor dem 19. Jahrhundert gebaut worden.
Seit jeher ist der Staat / Forst Eigentümer der Piesenhauser Hochalpe und Sulzfelden.
Die Alm gehörte zu den 10 Kaser auf der Hochalpe. Die einzelnen Nutzungsberechtigten wechselten ständig und es ist schwer festzustellen, wer wann auf welchem Kaser war ( siehe auch Hochplattenalmen-Komplex).
Bis 1936 jedenfalls gehörte der Kaser zum Wamselgut in Piesenhausen.
1936 kaufte der Naderbauer den Kaser vom Wamsl.
Es existiert eine 3 Kammergrube die bei Bedarf entleert wird. Das Abwasser wird ins Tal gefahren.
Das Grassauer Haus wird von der Piesenhauser Hochalm mit Strom versorgt.
1950 wurde der Kaser an Max Käser verpachtet, der die Alm touristisch nutzen wollte. Ab 1970 war das Staatliche Landschulheim Marquartstein 25 Jahre Pächter und danach, von 1996 bis 2012 hat Georg Huber aus Piesenhausen die Alm gepachtet. (Angaben von Hans Aigner)