Bis vor wenigen Jahren war dies das Almrecht und die Almhütte des Großn von Schadhub am Samerberg
Sachrang
1230
Komplexzugehörigkeit
s. Almkomplex.
1913 kaufte der Groß von Schadhub (Samerberg) das Almrecht vom Bergstetter von Sachrang.
Nachdem der Groß vor einigen Jahren seine Landwirtschaft aufgegeben hatte, ruhte sein Almweiderecht seither. Der Forstbetrieb Ruhpolding und "Verpflichteter", wie es amtlich heißt, verpachtete die Almschläge daraufhin für einige Jahre. 2021 wurde das Almrecht vom Großn mit Zustimmung des Forstbetriebes an Sebastian und Vroni Steinbeisser aus Brannenburg verkauft.
Auf dem Bild von 1905 ist der Bauzustand des Großnkasers (mittlerer Kaser) zu sehen.
1924 wurde dem Groß die Vergrößerung seines Kasers erlaubt. Allerdings durfte nur der Almstall um 3 m verlängert werden, keinesfalls der Wohnbereich. Zur Auflage wurde auch gemacht, dass "keinerlei Restaurationsbetrieb und Ausschank von Spirituosen" stattfinden dürfe.
1980 wurde der Kaser vom Großn völlig neu erbaut. 2023 war bereits wieder eine grundlegende Sanierung notwendig (v.. a. neuer Dachstuhl und Dacheindeckung mit Dachziegeln)
Quelle: woerndl (s. dort Primärquellen)
Der jeweilige Inhaber der Herrschaft bzw. des Herrschaftsgutes von Hohenaschau
Freistaat Bayern, Forstverwaltung
Bergstetter (Sachrang)
Groß von Schadhub (Samerberg) (ab 2021 Sebastian und Vroni Steinbeisser Brannenburg)
s. Almkomplex
Die Hofentfernung bezieht sich auf den Groß von Schadhub. Beim neuen Berechtigten aus Brannenburg kommen nochmals 7 km dazu.
Historischer Bestoß
1558 durfte jeder der Almberechtigten mit 2 Pferden, 15 rindern und 3 Schweinen auf die Alm.
1879 besaß der Bergstetter als damaliger Besitzer des Almrechtes 12 Schläge.
1921 ist nur die Gesamtzahl des aufgetriebenen Viehs der beiden Almbauern vermerkt (incl. der von Cramer-Klett dazugepachteten Schläge): 9 Kühe, 24 Rinder, 12 Kälber, 3 Schafe.
1954: Gesamtzahl 32,5 Großvieheinheiten
1956: Gesamtzahl: 9 Kühe, 28 Stück Jungvieh
1972: Gesamtzahl 20,8 Großvieheinheiten
1996 ebenfalls nur Gesamtauftrieb notiert: 11 Kühe und Kalbinnen über 2 Jahren, 5 Rinder unter 2 Jahren.
Quellen: woerndl (s. dort Primärquellen)
Seit etwa 1943 versorgte Maria Wiesbeck, die Schwester der Großin, den Großnkaser. 1998 wurde sie vom AVO für 55 Almsommer geehrt. Sie blieb auch den Winter über auf der Oberkaseralm, wo sie im Jahr 2017 gestorben ist. S. hierzu auch bei "Almromane"
Das Bild stammt aus dem Jahr 2011.
Laut bericht über eine Almbegehung im Jahr 1960 waren in diesem Jahr die zwei Schwestern Maria und Kreszenz Wiesböck als Almerinnen auf Oberkaser.
Christiane Tramitz
Erschienen bei Droemer-Knaur 2017.
Die Autorin hat sich mehrmals mit Maria Wiesbeck, der langjährigen Sennerin des Großn von Schadhub auf der Oberkaseralm, getroffen und sich aus ihrem Leben erzählen lassen. In ihrem Buch wird der Eindruck erweckt, als handle es sich um eine Biographie. Dabei werden allerdings Realität mit frei erfundenen romanhaften Elementen verwebt, was oftmals verwirrend ist.