Der Herkunft des Namens erklärt sich aus der Topographie. Es handelt sich um einen tief eingeschnittenen Talkessel, also eine "Grube". Karstkundlich gesehen ist dies ein Einbruchskessel, eine Großdoline (Polje). Seit etwa den 1920er-Jahren hat sich für den Kessel selber die Bezeichnung "Eiskeller" eingebürgert, da hier wegen Fehlens eines Luftabzuges ein besonders kühles Klima herrscht.
Große Teile der ehemaligen Grubalm gehören heute zur Laubensteinalm.
Hohenaschau
688
Einzelkaser
Zwischen Laubenstein-, Riesen- und Abergalm. südlich von Frasdorf, südwestlich von Aschau i. Ch.
Neben dem Talkessel, in dem die Kaser standen, gehörten zur Alm auch die umliegenden z. T. sehr steilen Hänge.
Talboden versumpft
nicht mehr genau feststellbar. Der größte Teil ist heute der Laubensteinalm zugeschlagen. Einige Teile sind aufgeforstet.
Kaser
heute nur noch einige Grundmauern vorhanden.
In der Flurkarte von 1856 wurden vom Verfasser den damals noch vorhandenen und in der Karte eingezeichneten Hütten Nummern zugeordnet. Diese Nummern bedeuten: 1 Fl.Nr. 695, im Eigentum der Detl-Witwe von Niesberg (1857 vom Oswald von Leitenberg und vom Lochner in Niesberg gemeinsam erworben). 2 Eigentum des Stadler von Stadl. 3 Eigentum des Lochner zu Niesberg. 4 Eigentum des Oswald zu Leitenberg. 5 Eigentum des Paulschmied von Westerndorf. 6 Eigentum des Wenk von Grainbach
Der heutige Zustand ist auf Bild 1, Bild 2 und Bild 3 zu sehen.
Die Alm ist bereits 1460 erwähnt. Von jedem Stück Vieh war ein Pfund Zinsschmalz abzuliefern "wie von Alter herkommen ist" (Salregister des Christoph von Freyberg). Nach dem ersten Almzinsverzeichnis (1529), in dem, wie auch später, fast durchwegs Grub und Laubenstein gemeinsam aufgeführt sind, kann man nur drei Einfahrer eindeutig der Grubalm zuordnen: Hans Dödl (der Dettl), der Schwaiger und Hans Lochner, alle von Niesberg. Der Almbrief von 1542 führt 6 Weideberechtigte auf: den Steinschneider (Schneider), den Tedl, den Schwaiger und einen Michael Sondersleitner, alle von Niesberg, das Gut zu Westerndorf (wenige Jahre später heißt es „Rizergut“ zu Westerndorf, verm. das spätere Razinger-Anwesen, das schon früh zum Paulschmied kam) sowie den Sedelhof (der heutige Oswald) von Leitenberg. Ab 1676 liegen die Almrechte bei nur noch drei Niesbergern (Schwaiger, Doffl und Lochner), dem Oswald sowie dem „Wirt vom Rüzergütl zu Westerndorf“. 1754 ist statt dem Rizergütl der Graf von Westerndorf (Paulschmied) aufgeführt.
Die Lage der Almhütten ist in der Karte von 1811 zu sehen ("Urplan", Bayer. Vermessugnsverwaltung)
Das Doffl-Recht war in der Folge an den Wenk von Grainbach gekommen. Der Schwaiger hat 1829 seine 8 Schläge mit Kaser auf Fl.Nr. 694 an den Stadler von Stadl für 450 fl verkauft.
1856 standen noch 6 Kaser. Von den Niesbergern war nur noch der Lochner übrig (der 1857 zu seinem Kaser Fl.Nr. 693 noch den halben Anteil des Detl-Kasers auf Fl.Nr. 695 erwarb). Weiter trieb der Oswald von Leitenberg auf (Kaser auf Fl.Nr. 692; er erwarb den anderen Anteil am Detlkaser dazu), sowie der Stadler von Stadl (Fl.Nr. 694), der Paulschmied (Fl.Nr. 691) und der Wenk von Grainbach (Fl.Nr. 690). Der Paulschmied gab sein Almrecht um 1862 im Tauschweg (gegen ein Almrecht auf der Ellandalm) an den Hamberger von Wald, der es 1865 ablösen ließ. 1868 waren noch 4 Berechtigte mit 29 Rindern und Kühen sowie 10 Kälbern auf der Alm. 1876 wurden die 12 Rinderschläge des Lochner von Niesberg samt Kaser für 1100 Mark abgelöst. Zwei Jahre später boten die letzten drei Almfahrer, der Wenk mit 8 Schlägen, der Oswald mit 12 Schlägen und der Stadler mit 8 Schlägen ihr Weiderecht samt den Kasern auf Fl.Nrn. 690, 692 und 694 der Cramer-Klett`schen Verwaltung zur Ablösung an. Die geforderte Summe von 8400 Mark war dieser jedoch zu hoch. Obwohl die Ablösung 1879 bereits genehmigt war (1000 M sowie mehrere Grundstücke) verkauften der Wenk und der Oswald noch 1881 ihre Rechte für 800 bzw. 900 Mark an den Stadler. 1882 wurde die Grubalm mit Notariatsvertrag aufgelöst und größtenteils der Laubensteinalm zugeschlagen. (S. hierzu bei „Laubensteinalm“). Zur Grubalm gehörte auch die zwischen Riesen und Aberg gelegene "Gruberleite". Sie wurde servitutfrei gestellt und später den Riesern, neuerdings den Abergern vertraglich überlassen. Bereits im Cramer-Klett`schen Forsteinrichtungswerk von 1879 war gefordert worden, die Alm baldmöglichst wegen der schädlichen Waldweide abzulösen. In dem feuchten Almkessel herrscht im übrigen ein für die Almwirtschaft abträgliches, extrem rauhes Klima.
aufgelassene Alm
Historischer Bestoß
Im Steuerkataster von 1858 sind die Flurnummern 687 und 688 Gem. Hohenaschau sowie die gemeinsam mit Laubenstein genutzten Flurnummern 742 und 743 („schwandrechtige Lichtweide“) mit 48 Rinderschlägen aufgeführt.