Der Kasername kommt vom Hofnamen "Jakl" in Tauern, Gemeinde Frasdorf
Hohenaschau
FlNr. des Kasergrundstücks 736
Komplexzugehörigkeit
s. bei Almkomplex Abergalm
s. bei Almkomplex Abergalm
Kaser
Kupferdach
gut
In die Denkmalliste eingetragen. Beschreibung: eineinhalbgeschossiger Satteldachbau in Blockbauweise, teils über massivem Sockel, bez. 1802
1529 ist der Jakl erstmals als Befahrer der Alm genannt (Almzinsregister)
Auf dem Firstbaum sind die Jahreszahl 1802 sowie die Initialen des damaligen Jakl "S. H." (Sebastian Hilger) eingeschnitzt. Also dürfte die Almhütte zu dieser Zeit grundlegend erneuert worden sein. Der heutige Firstbaum stammt aber wohl von 1927, als die Hütte von den Winterpächtern ausgebaut und aufgestockt wurde. Man hat wohl die alte Einkerbung übernommen und ergänzt mit "renoviert 1927 J. P. H." (steht für Johann Paul Hamberger). Gleichzeitig wurden neue Fenster eingebaut, ein neuer Ofen (Sesselofen) errichtet (vermutlich war vorher noch offene Feuerstelle), eine Aussenverschalung mit Holzschindeln und ein Blechdach angebracht. 1935 wurde dann ein Anbau gemacht, um den Wohnbereich zu vergrößern und darunter ein Keller errichtet. Die ursprünglichen Aussenmaße betrugen wie bei den meisten Kasern der Umgebung ca 7 x 10 m.
1996 wurde Blechdach durch Kupferdach ersetzt.
(Quelle: Überlieferung Jaklfamilie)
Den Zustand des Kasers vor 1927 kann man auf diesem Bild gut sehen.
Eigentümer der Grundfläche ("Verpflichteter")
Baron Cramer-Klett
Jakl von Tauern
Historischer Bestoß
1529: Der Jakl hatte 3 Pfund Schmalz abzuliefern. Daraus ist zu schließen, dass er mit nur 3 "Großvieheinheiten" auf der Alm war, vermutlich 2 Kühen und 3 Kälbern o. ä. (almzinsregister1529)
1774: 5 Kühe, 3 junge Rinder und 2 Schweine (Almbrief aus diesem Jahr im Besitz des Jakl).
1961 trieb der Jakl auf: 6 Kühe, 8 Jungrinder, 4 Kälber
2020: 16 Jungrinder, 7 Kälber.
Bis etwa 1970 wurde im Jaklkaser noch Milch verarbeitet. Auf dem Bild sieht man das Rührbutterfass.
Ab 1850 sind die Almerinnen bzw. Almerer namentlich bekannt. Es handelt sich überwiegend um Familienangehörige. 23 Jahre war die Jaklbäuerin Elisabeth Wörndl selber auf der Alm (1920 - 1944). Ihr folgte die Tochter gleichen Namens, die 30 Jahre die Alm versorgte (1945 - 1974). Dann folgte deren Bruder, der Jakl-Austragsbauer Georg Wörndl bis 1986. Im Weiteren verschiedene Personen: jeweils mehrere Jahre auf der Alm waren Josef Pichl (8 Jahre), Wolfgang Gröner (10 Jahre) und Marille Messerer (10 Jahre).
Auf dem Bild die Almleute um 1915, links der "Tiroler Jak" vom Bartlkaser, rechts die Jaklalmerin Therese Wörndl
Gesellige Treffen von Almleuten sind nach wie vor Brauch, auch mit Freunden der Bauersfamilie vom Tal, wie das Bild von 2007 zeigt.