Vom Namen des Berges: Hochplatte
Marquartstein
Der Kaser hat die Flurnummer 819.
Breitengrad: 12.40906620078
Die Alm liegt direkt an der Forststraße, die von der Talstation in Niedernfels zur Hochplatte führt.
Die steilen Weideflächen sind steinig. Nach Aussage des Senners Valentin Niederberger finden die Kühe gutes Gras: "Des beste Fleisch is am Boa und s' Gras am Stoa".
Interreg IV A
Nach Angaben des Senners Valentin Niederberger wurde die Lichte Weide neu vermessen und ist nun mit 9,9 Hektar beziffert.
Interreg IV A
Angabe nach Lettmaier
Angabe nach Lettmaier
Kaser
Die Alm besteht aus einem Kaser. Grundriß 16 x 6 m, Wände Stein, verputzt und geschlemmt. Eingang auf der Ostseite, traufseitig ein Vouhaagl mit Stangen eingezäunt. Einige Besuchertische sind aufgestellt.
Das Dach war bis 1987 mit Holzschindeln eingedeckt, dann wurde ein Blechdach angebracht.
Der Kaser ist in einem sehr ursprünglichem Zustand. Er wurde nicht, wie viele andere Kaser, für den Tourismus renoviert. Der vordere Teil des Kasers ist unterkellert (ein Raum).
Sonstige Gebäude
Am Hochplattenhang gehen regelmäßig Lawinen ab. Auch die Alm wird häugfig verschüttet, letztmalig 2006. Aber auch durch einen Steinabgang wurde der Stall 1970 erheblich beschädigt.
Foto:Lawine
In der Urtafel S.O. XIX-27-1815 ist die Plattenalm, und etwas westlich davon zwei weitere Kaser eingetragen. Eine davon dürfte die heutige Plattenalm Diensthütte sein (siehe dort).
Der Kaser ist aber sicherlich weit vor 1815 erbaut worden. Hier muß weiter nach Quellen gesucht werden.
Michael Heger besitzt das Gschwendtnergütl in Niedernfels und zusätzlich noch den Allpenzuschlag für die Alm "Hochplatter" Quelle: Breit, S. 423
Nach dem Grundsteuerkataster von 1855 S. 422 liegt die "Alphütte auf Pl. Nr. 34 der Platten Alpe". Quelle: bock S.153
Wie lange Heger die Alm besessen hat und sie offensichtlich an Georg Aigner verkauft hat ist nicht ersichtlich.
Bis zum 5. Februar 1833 besitzt Georg Aigner, Scherer zu Guxhausen, die Alpe "Platte". Er verkauft sie an diesem Tag an Georg Mayr, Besitzer des Anwesens Strehtrumpf in Grassau.
Quelle: Breit, S. 42
Georg Mayr verkauft die Alpe an Georg Scheck, Inhaber des Bauernhofs zu Grassau ( Hausnr.: 32)
Quelle: Breit, S. 42
Das Baujahr ist nicht bekannt und bedarf weiterer Nachforschungen.
Der Kaser wurde 1924 erweitert und saniert.
Rechtsstatus
Die Alm ist in Forstbesitz.
Der derzeitige Almbauer Valentin Niederberger gibt an, daß er mit dem Forst einen Pachtvertrag geschlossen hat, ihm aber keinerlei Rechte zustehen. Deshalb ist der Begriff "Berechtigungsalm" möglicherweise nicht zutreffend.
Eigentümer der Plattenalm ist der Forst.
Heger (Höger) Michael
Gschwendtnergütl, das 1859 an das königl. Salinen- bzw. Forstaerer verkauft wurde. (Breit, S. 423)
Grassau
Georg Aigner (Scherer v. Guxhausen)
Scherergut von Guxhausen
Grassau
Georg Mayer
Strehtrumpf
Grassau
Diese und folgende Angaben stammen von Valentin Niederberger, dem derzeitigen (2017) Senn auf der Plattenalm.
Georg Scheck
Grassau
Ein Beschläger aus Schleching. Dies ist auch bei Lettmaier so angegeben.
Spiegelsberger Josef
Oberscharam bei Eisenärzt
Ertl Maria
Oberscharam
Niederberger Therese, geb. Schpiegelsberger
Oberscharam
Niederberger Valentin
Oberscharam
Eine gut ausgebaute Forststraße führt zur Hochplatte und weiter zur Piesenhauser Hochalm.
Eine ergiebige Quelle befindet sich ungefähr fünfzig Meter unterhalb (steiler Abhang) der Alm, von der das Wasser mit Kübeln heraufgetragen werden muß.
Das Vieh findet eine Tränke in einiger Entfernung in nordwestlicher Richtung.
Es gibt keine Entsorgung des Abwassers.
In der Stube wird mit Holz geheizt und gekocht, der Dieselmotor bringt Strom für die Melkmaschine.
Die Alm wird ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. Der Senner macht Buttermilch und Butter und bringt die Produkte zwei mal wöchentlich zum Hof nach Siegsdorf, Oberscharam.
Auf Anfrage erhalten Wanderer eine Limonade oder ähnliches.