Der Rauchbauer betreibt selber keine Landwirtschaft mehr. Es befindet sich nur Fremdvieh auf der Alm.
Der heutige Almname ist vom Hofnamen des Eigentümers, des Rauchbauern von Westerndorf, abgeleitet.
Frasdorf
2818
Breitengrad: 12.293086739564
südlich von Frasdorf, Kaser im Tal der Ebnater Ache am ehemaligen Weg zur Frasdorfer Hütte
Die Almfläche liegt überwiegend auf einer Altmoräne aus der Rißeiszeit.
Lichtweide (Quelle: Der Almbauer 7/2016)
1950/54: 23,2 ha, davon 3,7 ha Almwald (Almerhebung 1950/54)
1972: 23 ha, davon 4 ha Almwald (Almen/Alpen in Bayern)
als "Mais im Zellboden"
1681 gehört die Alm zum Sölchen- oder Hubergütl in Niederaschau, das der Bergwerksverweser besitzt. Grundherr über Gütl und Alm ist der Schlossherr von Hohenaschau (Erbrecht). Jetzt heißt es schon "Almb auf dem Unndren Zehlpoden". 1737 Verkauf des Gütls mitsamt Alm an den Steinbauern von Ginnerting und den Rauchbauern von Westerndorf. 1749 verkaufen diese das Sölchen- oder Hubergütl an den Kramer von Niederaschau, behalten aber die Alm. Über den Erwerb des Steinanwesens um 1817 wird der Bäck zu Stadl (Hohenaschau) Inhaber des halben Almanteiles.
Almerhebung 1820: Bäck von Stadl treibt auf 10 Stück Rindvieh und 2 Kälber, ebensoviel der Rauch von Westerndorf. Insgesamt also 20 Rinder und 4 Kälber.
1830 taucht als Almname auf "Alpe gegen Lenderschachen" oder auch "Bäckeralpe". Ab 1845 ist der Rauchbauer Alleineigentümer der Alm und der Name Rauchalm bürgert sich ein. Im Zug der Grundablösung ist eine Eigentumsalm entstanden, da die Almfläche im Gegensatz zu den anderen Almen im Aschauer Gebiet genauso wie ein Talgrundstück vom Grundherrn "verliehen" war, in diesem Fall über Erbrecht.
Baujahr des heutigen Gebäudes vermutlich 1847 (Inschrift am Firstbaum). Das Foto zeigt die Kasertüre
Einkerbung am Firstbaum "INRI GMN 1847" (also die Kreuzesinschrift als Segenszeichen sowie die Initialen der Hofinhaber Georg und Maria Neumayr). Auch am Türstock sind die Initialen GN (links) und MN (rechts) eingekerbt.
Rauchbauer von Westerndorf
um 1970 Ausbau des bisherigen Alm-/Schlepperweges zu einer Forststraße
Bestoß mit 32 Stück Jungvieh (Quelle: Der Almbauer 7/2016)
1954 wurde die Rauchalm im Rahmen der Hauptalmbegehung des AVO besucht. In "Der Almbauer" war daraufhin zu lesen: "Auf der Rauchalm ist eine Gülleanlage vorhanden und zwar ein Zwei-Kolben-Pumpe mit standfestem Motor und 400 Meter Rohren. Gute Almwege führen zu dieser Alm und ist auf diesen vom Talgut aus in einer guten Stunde zu erreichen. Die Wasserversorgung der Alm ist in Ordnung."
Historischer Bestoß
Eigentümer Fritz Gumpertsberger, 25 ha, Höhenlage 750 m, treibt von 20. Mai – 15. Okt. ca. 25 Stück Großvieh auf. Auf die Alpe führt eine vom Cramer-Klett`schen Forstamt sehr schön angelegte Fahrstraße. Sie ist ganz von Stein- und Drahtzaun umgeben. Material für Steinzaun durch Entsteinen der Alpe; Steinzaun ist musterhaft ausgeführt. Auch Almhütte mit Sennereiräumen, Stallung, Alpgarten sowie die Dünger- und Jauchegrube können als mustergültig bezeichnet werden. Die Weide ist frei von Unkraut, hat eine gute Grasnarbe. Wasserleitung geht bis zum Keller und wird dieselbe dortselbst zu Milchkühlung verwendet. Der 4 Tgw. große Wald liefert das nötige Holz. Alpeninspektionsausschuß beantragt für dies Musteranlage eine Prämie von 100 M mit Anerkennungsdiiplom.
1950/54: 16,2 Großvieheinheiten an 140 Weidetagen (entspr.22,7 Normalkuhgräser) (Almerhebung 1950/54)
1972: 17,8 Großvieheinheiten an 130 Tagen (entspr. 23,1 Normalkuhgräser) (Almen/Alpen in Bayern)
1996 wurden 40 Jungrinder aufgetrieben.
Rauchalm 1917, mit weißer Schürze die 19jährige Anna Wollschlager
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Vor der Schmiedalmkapelle 1930, links die Anna Wollschlager (Raucher Nanny), rechts die Barbara Weber (Schmied Wabn)
Die Kasertüre
Steinzaun zur Hofalm hin, 2016
Postkarte Rauchalm von Süden, um 1900
Postkarte Rauchalm um 1900
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