In den historischen Karten wird das Gebiet zwischen Rottauer Vorderalm (Fetznalm) und Rottauer Hinteralm mit Rottauer Alpe bezeichnet
Rottau
Einzelkaser
Breitengrad: 12.39
Das Gelände zieht sich von der Rottauer Vorderalm (Fetznalm) bis zur Rottauer Hinteralm; es ist mäßig ansteigend, bewaldet und mit vielen Felsbrocken durchsetzt. Westlich ist es von der Gederer Wand, östlich vom Staffen und dem Friedenrath begrenzt.
Es ist ein Teil des Rottauer Tals und liegt zwischen der Rottauer Vorderalm Fetznal) und der Rottauer Hinteralm. Mäßig ansteigende Talmulde, westlich begrenzt von der Gederer Wand, östlich vom Staffen und dem Friedenrath. Übersäht mit Felsbrocken, überwuchert von Bäumen, Gestrüpp und Farnen.
Mit Wald, Gestrüpp und Farnen überwuchert; schwer zu begehen. Dient nicht mehr als Weide.
Kaser
Die Kaser wurden abgetragen oder sind zerfallen. Es existieren noch 5 Kellerruinen. Natursteinbauten.
Ihre Lage ist:
- Ruine 1: N 47,76210°, E 12,38942°, 923m
- Ruine 2: N 47,76172°, E 12,39019°, 950m
- Ruine 3: N 47,76088°, E 12,38856°, 957m
- Ruine 4: N 47,76408°, E 12,39026°, 916m
- Ruine 5: N 47,76439°, E 12,38998°, 921m
"Die Anfänge der Rottauer Alm liegen leider komplett im Dunkeln. Es handelte sich hier um keine Alm im eigentlichen Sinn, sondern um ein Gebiet, das nicht mit einer verlackten und fest umrissenen schwandrechtigen Lichthaltung versehen war, sondern aus einem in den Waldungen liegenden Servitut mit Kasern, wobei die innerhalb des beschriebenen Weidebezirks liegenden Waldflächen während der gewöhnlichen Almzeit beweidet werden durften. Eine Lichthaltung existierte für einen Teil, der zwischen der heutigen Hinteren Rottauer Alm und der Piesenhauser Hochalm lag. Dieses Gebiet ist mittlerweile wieder aufgeforstet."
Aus dem Jahr 1628 ist dokumentiert, daß die Rottauer Bauern ein Supplik (Bittschrift) an den Kurfürsten richteten, da ihnen vom Gericht in Marquartstein verboten worden sei "ihr Vieh in den Wald zu treiben, ihre „heisl“ instand zusetzen, damit das Jungholz „gehaidt“ (wohl eingehegt) werde. Ferner verhängte das Pfleggericht Marquartstein noch eine Strafe von 50 Pfd. Pfennigen für die widerrechtliche Nutzung der Waldweide." bachmann
Laut "Beylage I zum Liquidationsprotokoll XXI Weidecomplex Rottau" vom 3. Februar 1830 besitzen folgende Bauernanwesen einen Kaser auf der Rottauer Alpe:
- Fez, Mathias Bichl
- Sallner, Samuel Koller
- Sagmeister, Kaspar Pallauf
-Oberstatter, Josef Klauser
- Tischlmüller, Josef Mayr
- Hoffmann, Michl Hoffmann
- Messner, Mathias Oberauer
- Stökl, Josef Adersberger ( auf der Pley (= Ploy))
- Weiß, Sebastian Huber
- Feicht, Georg Klauser
- Hinteradersberger, Michl Huber
Die Almen wurden alle aufgelassen
Die frühere Waldweide wird nicht mehr genutzt
Historischer Bestoß
Laut Beylage I zum Liquidationsprotokoll vom 3. Februar 1830 ergibt sich der historische Bestoß. Es wurden 3 Jahre exemplarisch ausgesucht.
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