1987 abgerissen
Der Name geht auf den letzten landwirtschaftlichen Besitzer zurück, Hofname: Steirer in Bergen, Steurergut, 1810 Hausnr. 10
Bergener Forst
Kaser: 77, Tret: 78
Komplexzugehörigkeit
Breitengrad: 12.574421167374
Almfläche unterhalb der Felsen nördlich der Strohnschneid und des Hochfelln, östlich gegenüber der TSV-Skihütte (ehemaliger Klauserkaser)
"Nordöstlich des Hochfellln, Nordosthang mit leichter bis mittlerer Neigung. Kalt, den Westwinden ausgesetzt. Aptychenkalk, Lias, Oberrätkalk, Hauptdolomit. Gestufter, vielgliedriger Hochkessel mit ansprechenden Geländekonturen und Bauminseln. Im Süden überkrönt vom Hochfelln. Quelle: agrarkulturerbe
Die Weideflächen sind im Winter zumTeil als Skipiste und Skilift genutzt. Deshalb sind sie großflächig entsteint und zu Teil mit speziellen Grassorten bepflanzt. Außerhalb des Pistengeländes ist die Alm mit ursprünglich mit viel Strauchwerk. Im südlichen Teil sind Murmeltiere anzutreffen.
Liqidationsprotokoll von 1830
1.) Steuerer, Simon Pletschacher, HsNro. 7 in Bergen
Derselbe besizt einen hölzernen Kaser, und Alpenanger.
Die letzte Besitzerin hat den Kaser gegen den Interessen der Almbauern 1987 an den Forst verkauft.
Steurergut, Kloster Frauenchiemsee, 1810 Jakob Kainhuber,
Jakob Kainhuber
Beim Steirer, Steurergut
Liquidationsprotokoll 1830:
Alpenberechtigter und Mitbesitzer: Steurer Simon Pletschacher HsNo 7 in Bergen
Derselbe besitzt einen hölzernen Kaser und Alpanger
1831 Simon Pletschacher
Steirer
Pletschacher Simon, Steirerhof, Bergen, 5 Kühe, sechs Rinder, 2 Schafe, 1.Juni bis 19. Sept.
Pletschacher Simon
Beim Steirer, Steurergut
Andreas Pletschacher
Lichtmannegger, Franz, Steirerbauer, * 21.10.1910, + 3.4.1987, verh. mit Kreszentia Pletschacher
Franz Lichtmanegger
Frau Bertram erbt den Gesamtbesitz des Steirer (Lichtmanegger Franz), nachdem sie ihn einige Male besucht hat, und verkauft den Kaser mit Almrechten an den Forst, der nichts besseres vorhat, als ihn abzureissen.
Historischer Bestoß
laut Liqidationsprotokoll von 1830
In den Wintern nach dem 2. Weltkrieg war die Bründlingalm begehrtes Skigebiet. Die Skifahrer übernachteten in den Kasern, wie z.B. die Familie Loipführer, ein Skihersteller aus der Nähe von Landshut, im Steirerkaser.
Geologische Beschreibung der Gesteinsschichten (guek200):
S: Neokom-Aptychen-Schichten (grün, krA): Mergelkalkstein, dicht, flaserig, dünnbankig,
Fleckenmergel, Kalkstein, splittrig
N: Mariner Jura (blaugrün, jm)
Tektonik: Die Bründling Alm liegt auf der Allgäu-Decke: c Cenoman, w Aptychenschichten, wh Radiolarit, bh Kieselkalk, lf Fleckenmergel und -kalke.
Südlich der Almflächen beginnt die Lechtal-Decke, die schon die Strohnschneid und den Hochfellnstock aufbaut: kk Riffkalk, roter Knollenflaserkalk (Ruhpoldinger Marmor), hd Hauptdolomit, pk Plattenkalk, lh Kieseslkalk.
Hans Hallweger
Hans Hallweger war ein begnadeter Maler, der viele Gemälde und Porträs hinterließ. Baute sich selbst eine Kamera und hatte ein eigenes Fotostudio wo er die Aufnahmen entwickelte.
Seine Mutter Maria Hallweger, geborene Ruhlander, war über 30 Jahre Sennerin auf der Bründlingalm.
Eugen Adam
Der Maler Eugen Adam (1817-1880) war im Jahre 1858 auch in den Cheimgauer Bergen und zeichnete dort einige Skizzen vom Hochfelln.
Da gezeichnete Bild "Der Hochfelln mit den Bründel-Alpen, 1858" mit dem Steirer Kaser ganz links und dem Klsauerkaser (TSV-Hütte) rechts gehört zur Sammlung des Traunsteiners Helmut Abele. Quelle: helmberger-geschichten