Vom heutigen Besitzer Wimmerbauer in Piesenhausen (Marquartstein)
Die Alm gehörte bis 1810 zum Rottmaier Wirtsgut in Grassau, heute das Sperreranwesen. Breit, S.226
Grassau
2536
Breitengrad: 12.414372682833
Vor 90 Jahren Achentaler Nachrichten 26. Oktober 1927:
Am Sa, 13. August Nr. 64 erschien ein Artikel, der von den schutzwürdigen Naturgebilden in der Gemeinde Grassau handelte. Es waren dies zwei Bäume: „Die fünf Eichen“ zwischen Grassau und Niedernfels und „die alte Buche“ auf der Wimmeralm. Von dieser wollen wir heute einiges hören. Die Buche, die unterhalb der Almhütte steht, hatte früher einem gewissen Rottmeier gehört, wurde von ihm an ein Kloster verkauft, das die Buche an einen Bauern Hafner später veräußerte. Dessen Tochter Anna Hafner heiratete den Johann Dögerl, Bauer in Piesenhausen und dieser vererbte sie an seinen Sohn Stephan, jetzigen Wimmer. Diese alte Buche teilt sich vom Stock aus in 3 Stämme, die merkwürdig unter einander verwachsen und verschlungen sind. Der vielverzweigte Baum zeigt eine riesige Krone und im untern Teil des Stammes eine ungefähr mannsgroße Höhlung. Er ist ca. 20 m hoch, hat in Meterhöhe einen Umfang von 7 m und einen Durchmesser von 2,20 m. Sein Alter wird auf 250 Jahre geschätzt. Besucher der Wimmerlam werden auf diesen interessanten Baum hiemit aufmerksam gemacht. Auch von ihm wurde kürzlich eine neue photographische Aufnahme hergestellt und ist mit den zwei Bildern von den „fünf Eichen“ im Verlag der „Chiemgau = Achentaler Nachrichten“ billig erhältlich.
Quelle: Gemeindezeitung Grassau Nr. 23 vom 17. Nov. 2017
Nach der Güterkonskription besitzt Ignaz Rothmair das Anwesen und muß 1 fl für die Alm am Stäffen an Steuern entrichten. (Breit/ S. 226)
Nach dem Häuser-und Rustikal-Steuerkataster besitzt Josef Rothmair das Anwesen (in Grassau) und zusätzlich die Alm Rothmairalpe. (Breit / S.226)
Josef Rothmair verkauft das Anwesen in Grassau an Otto Freiherr Vogt v. Hunoldstein und die Alm an den Wimmerbauer von Piesenhausen.
Dieser Kaser, der weiter unten in Richtung Hefter-Alm stand, wurde um 1900 abgerissen und weiter oben, an seinem jetzigen Standplatz neu errichtet.
Huber, "Die Wimmeralm"
1900
Der alte Kaser wurde um 1900 abgerissen und weiter oben wegen besserer Wasserversorgung neu aufgebaut.
Rechtsstatus
Laut Mäderbeschreibung von 1735 ist der Wimmerbauer von Piesenhausen (Marquartstein) Berechtigter, damals Thomas Mayr. Zusätzlich hat Mayr auch einen Alpenzuschlag zu Sulzfelden (Hochplatte). Quelle: bock S. 70
Pächter ist Georg Huber (2022)
Durch die Straße des Wegeverbands Piesenhausen und Grassauer Almen, die nach Norden noch weiter ausgebaut wurde für die Rachl- Hufnagl- und Wimmeralm, ist die Wimmeralm sowohl für Traktor und Auto gut erreichbar. Die Kosten für den Erhalt der Straße sind allerdings erheblich.
(Huber, "Die Wimmeralm")
BefahrbarMitMotFzg
Seit 1964 hat man keine Sennerin mehr auf der Wimmeralm. Ca.16 Stück Jungvieh und immer einige trocken stehende Kühe sind von Ende Mai bis Ende September auf der Alm. Die Tiere können bei Hitze oder schlechtem Wetter im Hag unterstehen. Früher hat man noch oben Heu gemacht, um für Notfälle Futter zu haben, aber jetzt fährt man eben eine Fuhre Heu auf die Alm. Durch die gute Wegeanbindung ist es möglich die Alm und die Tiere vom Hof in Piesenhausen aus, auch ohne Sennerin, unter Kontrolle zu behalten. Man fährt halt so jeden zweiten Tag einmal auf die Alm. (Huber, "Die Wimmeralm")
Wegen der abgelegenen Lage bisher kaum Tourismus.