Bis 20 Zentimetern hoch; Blütenstand kurz, halbkugelig eiförmig; Blüten anfangs dunkelrosa, später heller werdend bis fast weiß, somit mehr oder weniger zweifarbig. Blütenhüllblätter an der Spitze dunkler als am Grund.
Blütezeit: VI - VII
Bis 2500 Meter bevorzugt auf Kalkmagerrasen, Weiden und Bergwiesen.
Geschützte Pflanze, nach Vanille riechend. Hat nur wenige Standorte im Chiemgau. Alle roten Kohlröschen-Arten sind apomiktisch, d. h. sie pflanzen sich asexuell fort. Daher ergibt sich jedoch eine erstaunliche morphologische Variationsbreite. Einige Autoren neigen deshalb dazu, alle rote Nigritellen zu einer Art zusammenzufassen und die Abweichungen als lokale Varianten zu betrachten. Als erste der im bayerischen Alpenraum vorkommenden Sippen wurden die kleinen, hellrosa blühenden Nigritella widderi als eigene Art abgetrennt.