5- 15 cm hohes, kahles Pflänzchen mit zahlreichen, niederliegenden bis aufsteigenden Trieben. Bildet oft lockere, kleine Polster. Die Blätter sind schmal-lanzettlich, dick, blaugrün und zu 3-4 in Quirlen sitzend. Die blauvioletten Blüten mit langem Sporn, sitzen in einer kurzen, endständigen Traube. Die Blüten zeigen einen auffälligen safrangelben oder ziegelroten Unterlippenwulst.
Blütezeit: VI - IX.
Häufig auf offenen, sonnigen, bewegten Schutt- und Geröllhalden, die im Winter von Schnee bedeckt sind; auf Flussschottern und Kiesbänken. 1200 - 3400 m.
Das Alpen-Leinkraut ist eine alte Zauberpflanze, die zur Gruppe der Beruf- oder Beschreikräuter gehört und magisch vor dem Verschreien schützen soll.
Mit den zahlreichen unbewurzelten, niederliegenden oder aufsteigenden, beblätterten Stängeln „überkriecht“ die mit einem unterirdischen Wurzelstock tief verankerte Pflanze feinen Gesteinsschutt, sie wird daher zu den Schutt-Überkriechern gerechnet.