Die bis zu 30 cm hohe, frischgrüne Pflanze mit eigenwilliger Wuchsform besteht aus einem unfruchtbaren Blattabschnitt, der mittig seitlich vom Stängel abzweigt und im Aussehen einem Farnblatt kaum ähnlich ist, sowie einem fruchtbaren, Sporangien (Blüten) tragenden lang gestielten Teil. Die Sporangien bilden eine braune Rispe und enthalten gleichartig gestaltete Sporen. Die Spreite des unfruchtbaren Blattabschnitts ist gefiedert mit zwei bis neun keilförmigen oder mondförmigen (daher der Name) Abschnitten.
Blütezeit V - VIII
Bis 3100 Meter auf nährstoffarmen, leicht basischen Böden; in Bergwiesen, Weiden und trockenen Magerrasen
Die Echte Mondraute ist vom Aussterben bedroht und ist deshalb auf der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten von Deutschland gelistet.
Ihr wurden früher magische Kräfte zugeschrieben. Der Name des unscheinbaren Farns nimmt darauf Bezug, denn man glaubte, die halbmondförmigen Blätter würden nachts leuchten. Die Pflanze musste bei Vollmond gesammelt werden, um ihre Zauberkräfte zu entfalten. Hierzu zählte z. B. die Fähigkeit, Schlösser zu öffnen. Sie war zudem eine wichtige Zutat bei Zaubertränken und wurde auch als Heilpflanze zur Wundbehandlung eingesetzt.