Das Weiße Waldvöglein ist eine, schlanke, krautig wachsende Orchidee. Am Grund des grünen Stängels, der eine Wuchshöhe von 8 bis 60 Zentimetern erreicht, befinden sich ein bis drei dunkelbraune, schuppenartige Blätter. Darüber folgen zwei bis sechs parallelnervige, eiförmige bis lanzettliche Laubblätter, die mehr oder weniger zweizeilig am Stängel angeordnet sind.
Der traubige Blütenstand ist lockerblütig mit zwei bis 20 Blüten besetzt.
Die weiß bis cremegelb gefärbten Blüten stehen schräg aufwärts gerichtet oder senkrecht in den Achseln der Tragblätter und öffnen sich in der Regel kaum. Die Lippe ist in zwei Glieder geteilt. Die Hinterlippe (Hypochil) ist dreieckig mit einem gelben Mal in der Mitte und an den Seiten hochgebogen. Die Vorderlippe (Epichil) ist herzförmig und ebenfalls an den Seiten hochgebogen, die Spitze etwas nach unten gebogen. Auf der Lippe befinden sich drei bis fünf gelb bis orange gefärbte Längsleisten. Ein Sporn ist vorhanden. Das Weiße Waldvöglein ist in der Regel wenig variabel.
Beim Weißen Waldvöglein ist Selbstbestäubung die Regel. Durch die großen Kapselfrüchte lässt sich das Weiße Waldvöglein auch nach der Blüte und sogar im vertrockneten Zustand noch gut bestimmen.
Die Blütezeit erstreckt sich von V bis VII.
Buchen- und Buchen-Tannen-Wälder, Gebüsche trockenwarmer Standorte
vermehrt sich durch Selbstbestäubung.
Bekannt sind:
Pflanzen ohne Chlorophyll
Albinos mit reinweißen Blüten
hellgelb gefärbte Blüten