Das nachfolgende Wörterbuch enthält die wichtigsten Fachbegriffe (auch mundartliche, soweit sie im Achental bekannst sind), zum Thema "Almen". Mit (i) gekennzeichnete Begriffe sind Querverweise, die von hier direkt angesteuert werden können.
Auch Almgarten: In der Nähe der Almhütte gelegenes, eingezäuntes Stück Almwiese, das nicht abgeweidet wird, sondern dessen Heu als Futterreserve für Notfälle (krankes Vieh im Stall, Neuschnee) dient. Nach Hofmann (1921) sollte die Größe eines Almangers für 15 Stück Großvieh etwa 1 Tagwerk betragen.
In der Latschenregion, also in Höhen über 1400 m, ist der Zersetzungsprozess von Pflanzenresten so eingeschränkt, das sie vertorfen. Es entsteht der tiefschwarze, sog. "". Auf schwer durchlässigen Böden führt dies zur Versauerung der Alm (z.B. Möslarn-Alm).
Ab 25° nur schwer, ab 30° fast kaum noch beweidbar.
Sammelbezeichnung für Almweiden und ↑ Bergmähder
Wiese
Schichten mit Versteinerungen von Ammoniten (Aptychen = Unterkiefer der Ammoniten)
1. Grünlandfläche zwischen Talanwesen und Alm, Das dort gewonnene Heu wurde in einem Futterhof aufgefüttert, der Mist wurde auf den umliegenden Wiesen ausgebracht. 2. Tiefergelegene Alm mit Vor- und Nachweidefunktion.
Ausdehnung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche zu Lasten einer Waldfläche
Waldbezirk, der von der allgemeinen Nutzung ausgeschlossen ist bzw. unter Sonderrecht steht (z. B. landesherrlicher Jagdbezirk)
1. Streuobstwiese, Obstgarten 2. Wiese mit lichtem Baumbestand
Laut EU-Definition ein Gebiet, das über 800 m über NN liegt oder dessen Wirtschaftsfläche zu mindestens 50 % bei einer Mindest-Hangneigung von 18 % zwischen 600 und 800 m Höhe liegt.
Steile Mähflächen, die für eine Beweidung nicht mehr geeignet sind (↑Almneigung)
Maß für die Überdeckung von Waldweiden durch Bäume. Weideflächen mit einem unter derzeit 40% werden als Freiflächen eingestuft.
1. Stelle, wo nacktes Gestein zutage tritt 2. kleiner Hangrutsch
Bei den meisten Almen handelt es sich um Verwitterungsböden. Nur wenige stehen auf Schwemmland.
1. Weideplatz im Umgriff des Kasers 2. Ebene Fläche am Kaser 3. Viehstall 4. Weidegrund ohne Almgebäude
Sichtbar vom übrigen Wald, z. B. durch einen Zaun, abgetrennte Waldfläche, auch allgemein: eingezäunte Nutzfläche, die von der Freiweide ausgenommen ist
einzäunen (eingeschlagene Alm)
Wiese die nur einmal im Jahr gemäht wird
außerhalb der Gemarkung liegendes Land
Umzäunter Bereich eines Dorfes
eingezäuntes Weideland auf lichten Waldflächen, ohne Schwand- und Kaserrecht, das meist in unmittelbarer Nähe der zugehörigen Güter lag
Wechselweise Nutzung eines Stücks Almweide als Wiese und Weide
Eigene Baueinheit (Schubdecke) der Alpen zwischen Kalkalpen und Helvetikum. Tonreiche, instabile Gesteine mit Neigung zu Rutschungen. Die zone bildet in Oberbayern die den Kalkalpen vorgelagerte Kette niederer Waldberge.
Richtung, in die die Hanglage eines Waldes zeigt
Vom übrigen Grund abgetrennte Fläche (z. B. durch Zaun)
auch: Gläck. Grenzzeichen, in einen Baum gehauen
Schmaler Ackerstreifen
Landschaft mit streifenförmigen Grundstücken
Beste Aussichtslage, touristisch sehr attraktiv, keine Lawinengefahr, aber sehr windig (s. a. Kamm-Alm)
Im Raum Reit im Winkl für Kahlschlag
Grober Sand
Talboden-, aber auch Hochtalalm. Lage auf Schwemmkegeln, Niederterrassen oder Talmoränen. Niederleger oder Vorweide für Mittel- und Hochalmen.
eingezäunte Fläche, auch Viehstall
1. Weide(-platz) 2. Nachtweide
Am Hang gelegene Alm
Lage auf Hangleiste, Hochterrasse, Verebnung oder Schulter im Hang
Lage auf Hangleiste, Hochterrasse, Verebnung oder Schulter im Hang
Wichtige Gesteinsformation der bayerischen Alpen, die hauptsächlich aus Dolomit (Kalzium-Magnesium-Karbonat) aufgebaut ist.
Weide in Ortsnähe mit täglichem Heimtrieb zum Stall
Gebirgszone, südlich der Molasse mit vorherrschend kreidezeitlichen Gesteinen
Waldfläche, die innerhalb eines Jahres genutzt wird
Lage im Sattel eines Bergkammes oder zwischen zwei Bergketten (auch Sattel-Alm),
Beste Aussichtslage, touristisch sehr attraktiv, keine Lawinengefahr, aber sehr windig (s. a. Gipfel-Alm)
Gebirgskessel, Mulde
Almen, die in einem Gebirgskessel oder einer Mulde liegen
Im Regenwasser gelöstes CO2 löst Kalk und führt zu Klüften im Gestein, durch die Regenwasser schnell versickert. Karstgebiete sind deshalb an der Oberfläche sehr trocken mit häufigen Dolinen.
Bergkuppe
Treppenartige Ausbildung auf steilen Almflächen, verursacht durch den in der Höhenschichtlinie erfolgenden Weidegang der Rinder. Bremst Gleitschnee und Abflussgeschwindigkeit nach Starkregen.
L. bildet sich, wo sich Kühe zum Wiederkäuen niederlassen und Dung absetzen. Geürägt von großblättrigen Pflanzen, die nicht abgeweidet werden.
Steilhang im Gebirge, an dem kein dauerhaftes Waldwachstum möglich ist, Lawinenhang
Lehm, Schlamm
Mundartl. für Lichtweide
Rodungsinseln im Bergwald. Baumloser Weidebereich (unbestockte Wiese). Mit einem Hektar lässt sich durchschnittlich 1 Rind ernähren (abhängig von der Höhenlage, dem Boden usw). Bei einer Waldweide werden dagegen bis zu 10 Hektar benötigt.
Wiesen
mitten im Wald gelegene gerodete Fläche, im Gebirge die im Mai bezogenen Niederalmen. Zwischenstufe zwischen Talanwesen und Alm, teilweise Wede und teilweise Zwischenfütterung im Stall
Holzschläge, Kahlhieb (↑abmaissen, ausmaissen, ↑übermaissen, ↑ Maisalm)
Für die Beweidung freigegebene Flächen auf frischen Holzschlägen ohne Schwand- und dauerhaftes Kaserrecht. Nutzung war befristet auf die Zeit, bis die Schläge wieder verwachsen waren.
Erdrutsch
eingezäuntes Weideland auf lichten Waldflächen, ohne Schwand- und Kaserrecht, das meist in unmittelbarer Nähe der zugehörigen Güter lag.
Alm auf Plateau mit umfassender Aussicht nach allen Seiten
auch: Peint, Peunt: Von der Allmende und dem Gemeindeviehtrieb abgegrenztes, meist eingezäuntes Grundstück zur landwirtschaftlichen Sondernutzung, z. B. ein zur Gartennutzung vorgesehenes Grundstück.
abgrenzen, an
Murenhang
Natürlich unbewaldete Wasser-, Lawinen- und Gleitschneerinne am Steilhang
Lage im Sattel eines Bergkammes oder zwischen zwei Bergketten (auch Joch-Alm),
gerodete Waldfläche
1. Weideunterteilung einer Alm 2. Stück Vieh, GVE etc.
frisch gerodete Waldfläche zur Beweidung freigegeben (↑ Maisalm)
Unterhalb der eigentlichen Almen gelegene geschützte Plätze als Ausweiche bei Schneefall
Kaum beweidbare schüttere Vegetation auf Gesteinsschutthalden
ein aus Reisig oder Knüppeln gebauter Weg
Beweidung ohne Staffel. Gezäunte Weide ohne Aufsichtspersonal. Das Vieh steht den ganzen Sommer auf dieser Weide. Nachteil: Die Tiere fressen selektiv. Auf den verschmähten Flächen stellen sich schlechte Futtergräser ein (Borstgras oder Rasenschmiele), Weideunkräuter breiten sich aus
Felsig (von Palfen, einem überhängenden Felsstück)
Schmale, meist senkrecht zum Hang gelegene Fläche
Alm am hinteren Ende von Hoch- oder Seitentälern, oft arenaartig von der Mulde die Hänge hinaufreichend.
vom Steinschlag heimgesuchte Alm
Mehrere, durch Zäune getrennte Einschläge werden im Weidewechsel (Umtrieb) genutzt.
Siehe Karst
Sichtbare Abgrenzung von Grundstücksflächen in der Natur durch Kennzeichnung von Grenzbäumen (↑auslacken).
Vom Staat über Weidevertrag vergebene Weidefläche
Treppenartige Ausbildung auf steilen Almflächen, verur-sacht durch den in der Höhenschichtlinie erfolgenden Weidegang der Rinder. Bremst Gleitschnee und Abflussgeschwindigkeit nach Starkregen.
(auch: Vihaagl) (> vou oder vi = vor und haagl = kleiner Zaun) – zentraler, sauberer, eingezäunter Platz vor und seitlich der Almhütte. Alles, was innerhalb des Vorzaunes sich befindet, gehört begrifflich zum Vihaagl oder . Auch ein aufgeständerter Austritt (Altan) gehört dazu.
Extensive Weidefläche, die mit meist lockerem Wald bestockt ist. – Fläche im Wald, auf die Rinder getrieben wurden, um mit dem Laub niedrig hängender Zweige bzw. von Jungbäumen ihren Futterbedarf zu decken, Waldfläche, auf der sich im Herbst Schweine von Bucheckern und Eicheln ernähren konnten.
Besonders lichte und landschaftlich eindrucksvolle Form der ↑ Waldweide mit vielen Solitärbäumen